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Schulgemeinde Kreuzlingen, Pestalozzistrasse 15, 8280 Kreuzlingen

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Budget Primarschulgemeinde 2023

Finanzplan Kommentar

Die Primarschulgemeinde verfügt über einen hohen Eigenkapitalbestand. Ende 2022 beträgt das Eigenkapital voraussichtlich CHF 19.7 Mio. Davon sind CHF 8.0 Mio. gebunden in Form von Vorfinanzierungen für bereits realisierte und zukünftige Objekte sowie von Reserven für Baufolgekosten. Das freie Eigenkapital beträgt voraussichtlich CHF 11.1 Mio. und kann zur Deckung von kurzfristigen Verlusten beigezogen werden. 

Die Eigenkapitalquote – das Verhältnis von Eigenkapital zu operativem Aufwand – beträgt 61% und ist überhöht. Langfristig ist ein Richtwert von 25 bis 40% oder rund CHF 9 Mio. bis CHF 15 Mio. Eigenkapital anzustreben. 

In den kommenden Jahren stehen hohe Investitionen im Bau an. Ein Teil der Investitionen ist vorfinanziert und es können Reserven aus Baufolgekosten für die Renovation des Schulhauses Wehrli verwendet werden. Nichtsdestotrotz wird ein grosser Teil der anstehenden Investitionen durch zusätzliches Fremdkapital finanziert werden müssen, dies bei höherem Zinsniveau. Diesem Umstand haben wir im vorliegenden Finanzplan Rechnung getragen, ebenso wie den per 1. Januar 2024 kantonal vorgegebenen Lohnanpassungen der Kindergarten- und DAZ-Lehrpersonen wie auch der Übernahme von Sprachstands-erfassungen auf Vorschulstufe. 

Die Berechnungen für den Finanzplan 2024–2028 beruhen auf folgenden Parametern:
- Einer steigenden Anzahl Schülerinnen und Schüler 
- Einem jährlich um 2.5% steigenden Steuerertrag
- Einer durchschnittlichen Zunahme der Personalkosten um 1.5%
- Einer Teuerung von 1.0% auf den Sachaufwand
- Zinssätzen für das Fremdkapital von 2.0%

    Dem kontinuierlichen Anstieg der Schülerzahlen auf total 1490 Schülerinnen und Schüler bis zum Jahre 2028 wird Rechnung getragen. Dies zeigt sich in steigenden Personalkosten, den Materialaufwendungen sowie dem zusätzlichen Raumbedarf im Kreuzlinger Zentrum. 

    Der Finanzplan geht vom Budget 2023 mit einer Steuersenkung von 1% auf 46% aus. Bis ins Jahr 2028 ist infolge der Steuersenkung von einem leichten Aufwandüberschuss auszugehen. Das Defizit wird bewusst angestrebt, um die substanziellen Eigenkapitalreserven über die kommenden Jahre dosiert und mit Bedacht abzubauen. 2020 ist eine Steuererhöhung erfolgt, unter anderem in Verbindung mit der Revision des Beitragsgesetzes und den damit verbundenen vermeintlich höheren Zahlungen an den Finanzausgleich. Diese sind tiefer ausgefallen, als erwartet. In den vergangenen Jahren sind darüber hinaus wiederholt bessere Resultate erzielt worden, als budgetiert, und das Eigenkapital ist über das anzustrebende Mass hinaus angewachsen. Sollte sich die Wirtschaftslage massiv verschlechtern, muss situativ reagiert werden. Dazu haben wir genügend Reserven in Form von Eigenkapital und das Vertrauen, dass das Kreuzlinger Stimmvolk wenn nötig einer zukünftigen Steuererhöhung zustimmen wird. 

    Der Finanzplan 2024–2028 zeigt auf, dass der Steuerertrag bei erwartungsgemässem Wachstum mit einem Steuerfuss von 46 bis 47% ausreichend ist, um die Verpflichtungen inklusive der Abschreibungen zu erfüllen.

    Faktenbasiert ist es unter Einbezug des überhöhten Eigenkapitals richtig, den Steuerfuss auf das kommende Jahr um 1% zu reduzieren. 

    Finanzplan
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